Hallo Leute,

schön, dass ihr auf meine Seite gefunden habt :-)
Hier könnt ihr meine Erfahrungsberichte während meines Australien - Aufenthaltes nachverfolgen.


Mittwoch, 26. März 2014

Surfers Paradise, Fraser Island, Noosa Kanutrip

Ich musste Byron Bay verlassen, sonst wäre ich vermutlich noch wahnsinnig geworden. Neue Leute, viel Party und schlaflose Nächte sind ja ganz cool, aber jeden Tag..? Das ist mir ein bisschen zu viel geworden. Ich sehnte mich nach ruhiger Umgebung, Entspannung und Idylle.

Meine Reise ging also weiter nach Surfers Paradise – die Metropole des Partymachens – toll -.-! So viel zur Entspannung! Es warten also schöne Strände, unglaublich viele Hochhäuser und viel Action auf mich. Das Hostel habe ich für 3 Nächte reserviert. Ich wusste Surfers Paradise ist riesig und bietet viele Themenparks und Attraktionen, aber 3 Nächte müssen reichen!

Da mein Bus sehr spät abends angekommen ist, war die Rezeption schon zu. Die unglaublich angetrunkenen Mitarbeiter des Hostels haben mir den Schlüssel fürs Zimmer gegeben und meinen Reisepass abgenommen. Den Pass kann ich dann morgens abholen – so gehen sie auf Nummer Sicher, dass auch wirklich bezahlt wird.

Wenn man nüchtern in ein lautes, nach Bier stinkendes Hostel kommt, wo keiner mehr geradeaus schauen kannt, nervt das gewaltig. Das Zimmer war winzig! Fragt micht nicht wie die es geschafft haben dort 3 Stockbetten unterzubringen! Noch dazu wohnten noch 5 andere Mädchen im Zimmer und die sind um einiges unordentlicher als Jungs! Der ganze Boden war mit Sachen bedeckt. Ich konnte nur hoffen, dass ich auf nichts Zerbrechliches drauftrete! Es grenzt schon nahezu an ein Wunder, dass ich Platz für meinen Backpack gefunden habe! Natürlich musste ich mir erst einen Platz freigraben!

Also ich verpacke ja mein ganzes Zeug immer in Sackerln. Ein Sackerl mit Unterwäsche, eins für Pullis, eins für T-Shirts, eins für Hosen und eins für Kleider (ich habe nur 4). Ich habe es mir angewohnt, den Platz unter dem Bett in Anspruch zu nehmen, denn da kickt niemand meine Sachen durch die Gegend. Falls ihr euch gerade fragt „wieso verpackst es nicht wieder im Rucksack?“, muss ich euch jetzt echt auslachen :P. Das mit dem Rucksackpacken ist so ein Ding. Ich weiß ich schlepp viel zu viel Zeugs mit mir herum und ich käme auch mit einem Drittel davon aus, aber ich trenn mich nicht gern von Sachen, die mir gefallen, ok? Eine weitere ungeklärte Frage ist zweifellos, wie ich es immer wieder schaffe meinen Rucksack  zuzubekommen? Sagen wir mal so.. mein Körpergewicht ist von großer Hilfe :P

Da Australien ein paar wirklich coole Geschäfte hat, ist es manchmal schwer dem Drang zu wiederstehen ein Shirt oder eine neue Hose zu kaufen. Ich habe mir mittlerweile angewohnt jedesmal ein altes Kleidungsstück zu entfernen, sollte ich ein neues gekauft haben. Ich gebe meine alten Sachen dann zu Secondhand-Shops oder in einen Karitascontainer.
Australien hat echt viele saucoole Shops. Also: TEMT, Valleygirl, Factory, Jay Jays, Cotton On und Ally sind meine liebsten (vor allem Ally)!
Sowas wie Supre ist mir zu-viel-haut und zu süß teilweise -> ich mag keine Rüschenröcke. Sportsgirls und Jeansland ist zu teuer und Target hat nichts schönes. Es gibt auch Ripcurl, Billabong und viele weitere Surfershops, da gibt es auch manchmal richtig gute Angebote!

Na gut! Zurück zu Surfers Paradise. Ich hab ganz gut geschlafen die erste Nacht. Um 2 oder später kommen meist die Partypeople wieder zurück und machen einen mortz Lärm. Dass heißt es Ohropax rein und weiterschlafen. Ich wache dann Früh morgens auf, denn das Kreuz tut weh und ich kann nicht mehr weiterschlafen -> wenn die Matratze billig ist oder man sie einfach nicht gewohnt ist, passiert das ziemlich oft.

Nach einer weiteren Stunde im Bett gammeln, mit Iphone im Internet surfen, stehe ich auf und mach mich frisch, frühstücke ganz gemütlich und geh dann zur Rezeption um meine zwei Nächte zu bezahlen.. ZWEI? Häh? Hast du nicht von drei geredet? Jap hatte ich.. habs mir anders überlegt, ich will hier weg :P.

Untertags habe ich mich wieder mit meiner verrückten Anja getroffen, die ja in Surfers Paradise einen Englischsprachkurs macht. Am Strand habe ich dann auh viele Leute von Byron Bay wieder getroffen. Genau die Leute, mit denen ich in Nimbin eine verrückte Zeit hinter mir hatte :D. Und das witzige ist, dass alle in verschiedenen Hostels wohnen und sich auch nur durch Zufall wieder getroffen haben.

Abends gabs dann für 5 Dollar im Hostel Barbeque. Also Toastbrot, Barbequesoße, Würstl, Zwiebel und grünen Salat. Ich habe beschlossen ein Glässchen Goon zu trinken - den habe ich noch aus Byron Bay übrig und sollte fertig werden. Ich habe an dem Abend  im Hostel ganz nette Leute getroffen. Also gings weiter mit den Trinkspielen und Partymachen (eh klar!). Wir sind dann in einen voll coolen Club gegangen (gratis Eintritt für die Leute aus dem Hostel). Ein bisschen bedenklich, dass die Kellnerinnen in Reizwäsche herum laufen, aber was solls.

Und nun ratet mal, wen ich wieder getroffen habe? Die 4 Briten, die mit damals von Coffs Harbour nach Byron Bay mitgenommen haben :D.

Nachdem ich und meine 3 englischen Freundinnen aus dem Hostel uns den Alkohol aus dem Blut rausgetanzt haben, sind wir zurück ins Hostel.

Ganz egal wann ich schlafen gehe. Ob es  11, 12 oder 3 in der Nacht ist, ich wach immer um halb acht auf! Mühsam wurde der Rucksack gepackt, zurück gings zur Busstation und ab nach BRISBANE..

Wo ich endlich meine heiß ersehnte Ruhe genießen konnte. Ich habe das Buch „The longest Ride“ von Nicholas Sparks in 2 Tagen gelesen. Ich habe mich immer den Botanischen Garten gechillt und einfach das schöne Wetter genossen.

Das ist das gute am Alleinereisen, finde ich. Wenn man einfach mal keine Leute sehen will, keine Leute um sich herum haben will, muss man das auch nicht. Wenn man (wie so viele) zu zweit reist… oh mein Gott ich glaub ich würde durchdrehn! Ich kenn auch einige Freunde, die sich getrennt haben, weil sie sich nicht mehr riechen konnten. Aber es gibt auch sauviele (vor allem die frisch abiturierten 18/19 jährigen Deutschen), die nicht allein sein können.

Brisbane ist schön. Ich mag es an der Promenade entlangzugehen. Mir gefällt auch die Innenstadt. Es ist sehr übersichtlich und meine ganzen Lieblingsshops sind auch da :P. Trotzdem ist auch Brisbane eine große, hektische Stadt (nicht ganz so schlimm wie Sydney), aber auch hier reichen mir 3 Nächte.

Und nun ratet mal wen ich diesemal auf der Straße über den Weg laufe? Den 4 Briten, die mich damals von Coffs Harbour nach Byron Bay mitgenommen haben :P.

Es geht vermutlich gar nicht noch später seinen Trip nach Fraser Island zu buchen! Aber ich hatte bisher nie die Muse und Geduld dafür. Ich hatt mich selbst im Internet schon schlau gemacht, bevor ich ins Reisebüro ging. Es gibt super Packete mit Fraser Island Tour und Whitsunday Segeltörn und viele Gratisnächte in diversen Hostels. Also Mission „Reise buchen“! Los geht’s!

Zuerst ging ich zu Wicked Travel, beziehungsweise wurde auf der Straße von einem aufdringlichen Typen, der aus dem Mund gestunken hat, aufgefangen. Ich habe ihm gleich gesagt, dass ich selbst im Reisebüro arbeite und sehr heikel bin, wenn es um Leute geht, die mir eine Reise verkaufen wollen und ich habe ihm auch gesagt, dass ich schon einmal in Fraser Island war (Infotour mit der Arbeit – wurde mir bezahlt – wie cool ist das denn? – Aber es war nur eine Tagestour und ich möchte das Backpacker-Camping-Goon-Ding machen).

Was macht dieser Typ von Wicked Travel? Zeigt er mir nicht ein Fotoalbum mit Bilder von Fraser Island und was man wo alles machen kann. „Ja ich weiß was mich erwartet, ich war ja schon einmal dort!“. Und trotzdem wollte er es zu Ende erklären. Na gut, dann hör dir das ich-erzähl-die-gleichen-Stories-100-mal-am-Tag-Geschwafel an. Ich musste mich auch immer dezent wegdrehen, vor allem wenn mich wieder so eine Fahne seines Atems erwischt, uuaaaah!

Er meinte nur so, ja ich soll Palace Tours buchen. Ich erklärte ihm, dass ich gerne noch ein paar andere Angebote haben möchte, damit ich vergleichen kann. Diese Typ sagte dann knallhart, es gäbe nichts zu vergleichen, denn Palace Tours ist das Beste! PFFF!

Palace Tours fährt Fraser Island von Hervey Bay an – da war ich schon! Dieses Mal möchte ich gerne vom Rainbowbeach aus nach Fraser fahren, damit ich etwas anderes sehe. Dann war dieser Typ erst mal paff und musste bei seinem Kollegen nachfragen, was er machen sollte. Als er zurück kam meinte er „ja dann musst du Cool Dingo buchen, das sind die Einzigen die vom Rainbow Beach aus fahren“.. ääh NEIN! Sind sie nicht! Ich habe mich ja selbst schon schlau gemacht. OH Mann ich musste hier weg! Der Kerl war dann auch ziemlich unsympatisch am Ende – klar wenn ich ihn ein ums andere Mal auflaufen lass. Er sagte dann nur, ich solle wiederkommen wenn ich weiß was ich will. Vollkoffer!

Nächster Halt „Travel Bugs“. Hier hat mich eine junge Frau beraten und die war richtig spitze! Genauso muss man beraten! So und nicht anders! Die kennt sich aus und weiß wovon sie redet. Die Tour nach Fraser Island wurde über „Dingos“ (nicht Cool Dingos) gebucht. Da ist alles inklusive (bis auf den Alkohol) und die hatten auch gleich noch einen Platz verfügbar.

Ein Kanutrip auf dem Noosariver habe ich auch noch dazugebucht -> beziehungsweise war der als „Extra“ dabei – ziemlich cool.

Bei den Whitsunday Inseln gibt es viele verschiedene Clipper, die man buchen kann. Da sie wusste, dass ich gern tauchen gehe, hat sie mir unter anderem auch "Apollo" empfohlen, da ist ein Tauchgang inklusive, man hat die Möglichkeit auf einen Nachtauchgang und der Altersdurchschnitt ist ein bisschen höher, was ich super finde (nichts gegen die 18/19 jährigen frisch abiturierten deutschen Backpacker ;P). Sie hat mich noch von 5 anderen Booten erzählt, doch mein Bauchgefühl sagte APOLLO!

Also wurde die Reise bei Ashley fixiert. Nach meinen Recherchen habe ich echt einen sehr guten Deal ausgehandelt. Es waren wie gesagt noch einige Hostelnächte und 2 Bustickets dabei. Sie hat mir dann noch einige Gutscheine für diverse Hostels „15 Dollar Rabatt“ und so mitgegeben.

Am Weg zurück ins Hostel bin ich bei Wicked Travel vorbei gegangen. Dort hat mich dann ein anderer Kerl gefragt, wie es um meine Reisepläne steht, ob ich Angebote haben will. Als ich ihm sagte, dass ich soeben gebucht habe, meinte er „neiin, wieso hast denn nicht bei uns gebucht?“. Ich habe ihm dann ehrlich von seinem Kollegen erzählt, wie unmöglich der war und was er ernsthaft zu verbessern hat. Der Kerl war gar nicht böse, eher interessiert und aufmerksam.

Der Unterschied war, dass Ashley seit 4 Jahren dort arbeitet und der Mundgeruchmensch erst 6 Monate. Sie hat natürlich schon viel mehr gesehen und verkauft. Travel Bugs ist auch an keinen speziellen Veranstalter gebunden, so wie Wicked Travel zweifellos an Palace Tours, und können daher wirklich jeden Veranstalter verkaufen und geben dir die Möglichkeit selbst zu entscheiden was du buchen willst. Das war für mich sehr wichtig.

OK und nun zum interessanten Teil der Geschichte:

FRASER ISLAND

Die größte Sandinsel der Welt! Hier darf man nur mit speziellen Allradfahrzeuge fahren.

Rainbow Beach am australischen Festland ist winzig, da gibt es nicht viel zu sehen. Um halb fünf hatten wir das Briefing in der Bar im Hostel. Wir wurde sofort in 8er Gruppen eingeteilt. Ich war mit 4 Deutschen (es sind immer mindestens 4 Deutsche in der Gruppe - Thilo, Lukas, Jan und Fabian - frisch abiturierte 18/19 jährige - eh klar), 2 Engländer (Sophie und Anthony) und ein Este (oder Estonier? – so heißts auf Englisch.. Halt ein Typ aus Estland - Süm – komischer Name – komischer Typ) in der Gruppe. Nach einem ewig-langweiligen Video „Wie man sicher auf Fraser Island unterwegs ist, blabla“ ging es ans Sachen packen. Man nimmt immerhin nur einen kleinen Rucksack für die nächsten drei Tage mit. Jeder von uns hat 4 Liter Goon (ich habe mich für den Fruit Lexia – fruchtiger Weißwein  entschieden), bestellt. 12 Dollar für 4 Liter, das sind in etwa 8 Euro.

Am nächsten Tag gings dann los. Wir haben uns für den Teamnamen „Oran Utans“ entschieden, aber nur weil man das auf Englisch so lustig aussprocht. Orängutängs :P (war meine Idee).



Also es gibt 4 Autos. Das erste ist das Leader-Fahrzeug (das fährt immer der Guide) und die nächsten 3 Autos sind die Tag-along-cars. Wir fahren dem Guide hinterher. Mit dem Fahren haben wir uns immer abgewechselt und es ist echt saucool! Ich habe mit Sicherheit eines der coolsten Strecken erwischt. Die Inlandstrecke zum Lake McKenzie, da ist der Sand richtig weich und es ist schon ein wenig anspruchsvoller. Am Strand (am harten Sand an der Uferlinie) kann ja jeder fahren :P. Die folgenden zwei Tage habe ich auf das Fahren verzichtet, ihr erfährt noch früh genug weshalb :P


Der Lake McKenzie ist einer der schönsten Plätzchen Erde. Es war an diesem Tag leider ein bisschen bewölkt. Der Vorteil – keinen aggresive Sonne - die dich mit Sicherheit aufbrennt, wenn du wie ich 2 Stunden im See badest. Der Nachteil – die Fotos sehen nicht mehr ganz so spektakulär aus. Aber damals als ich im Mai mit der Infotour auf Fraser Island waren, hatten wir strahlend blauen Himmel! Die, die mit mir auf Facebook befreundet sind, können die Bilder im Album „Corroborree QLD 2013“ anschauen.


Der See ist unglaublich klar und der Sand extrem fein und weich. Wenn man sich mit dem Sand einschmiert, hat man danach eine so weiche Haut, wie ein Babypopo. Der Sand soll auch ein super Balsam für die Haare sein -> lass ich mir nicht 2x sagen :D



Ich bin die mit dem Schlammhut -> eh klar xD

Das Schiffwrack  (das hier 1935 angeschwemmt wurde, das meist fotographierte Stück Rost der Welt) war damals im Mai noch nicht so stark im Sand vergraben. Ich erinnere mich durch eines der unteren Bullaugen ins Schiffinnere zu schauen! Und die sind alle im Sand vergraben! Laut Guide wird der Sand bei einer Flut wieder ins Meer zurückgeschwemmt (muss ja ne lange Flut sein!).


Das Essen ist zwar inklusive, aber kochen musst du selbst. Irgendwie hatte ich da die Rolle des Oberhauptes übernommen. Wenn ich das nicht gemacht hätte, hätten diese verfressenen Deutschen das ganze Essen am ersten Tag schon aufgenascht! Den musste ich echt auf die Finger schauen. Sophie und ich haben also ein Asiatischen Hühner-Reis-Gericht vorbereitet. Zwiebel, Zuchini, Karotten, Paprika geschnitten, Reis gekocht. War echt super lecker! Auf einmal erzählt uns der Este, dass er Koch ist! Als ich ihn frage, warum zum Teufel er uns nicht geholfen hat, hat er nur die Schultern gezuckt!.

Wah! Er ist zwar ganz hübsch, aber verdammt schüchtern und teilweise arrogant. Echt komisch der Kerl. Mit dem Rest der Gruppe verstand ich mich super. Klar quatschen die Deutschen den ganzen Tag nur Deutsch was wiederum unglaublich nervt!

Abends nach dem leckeren Abendessen habs ziemlich viel Goon. Siehe da! Der Este hat ja eine Stimme! Und der kann verdammt viel reden, wenn der einen sitzen hat! Oh Mann! Thilo hat den armen Typen so abgefüllt, der hat sich richtig peinlich aufgeführt :P Aber sehr witzig zum Anschauen. Für ihn war es dann vor allem am nächsten Morgen nicht so witzig.

Die Nacht im Zelt war nicht so fein. Es war sehr hart! Wir hatten ja nur einen Schlafsack. Ich hatte zuerst mit dem Kopf auf dem Rucksack gelegen, doch der war dann so steif, dass ich Mühe hatte mein Kopf zu bewegen. Aber das ist Teil des Abenteuers und wenn ich jetzt so zurückblicke war es eigentlich ganz cool.



Da Sophie nichts getrunken hat, hat sie die Rolle des Fahrers am Morgen übernommen. Weiter ging es zum Indian Head, Klippen wo man wunderschöne Aussichten genießen kann, wenn da nicht wieder diese Wolken wären. Irgendwie war ich eine der ersten, die oben angekommen sind – tiroler Wanderblut in Füßen. Als dann der restliche Convoy Backpacker zu uns gestoßen war, habe ich mich wieder auf den Weg zurück gemacht – die wollen ja nur wieder, dass ich von ihnen Fotos mit allen möglichen doofen Posen mache (okok ich hab leicht reden, so wie ich immer pose xD). Aber mein Instinkt sagte mir es wäre klug zum Auto zurückzugehen. Ich bin wenn es hochkommt vielleicht 1 Sekunde im Auto gesessen, als auf einmal der Himmel explodierte und es aus allen verdammten Kübel geschüttet hatte. Die waren alle platschnass! Vielen Dank an meinen Bauch für das richtige Gefühl xD


Bevors los gehts, gibts immer eine schöne Geschichte von unserem Tourguide Maza.


Poooosen xD.. und schaut euch den Himmel an! Es ist sogar noch was blaues zu sehen.. 10 Minuten darauf.. WUSCH! Weltuntergang!

Ich habe also gemütlich im Auto gesessen, gute Musik gehört und zugeschaut wie einer nach den anderen platschnass über den steilen Weg runter stoplert haha - nein bin nicht schadenfroh!
Es dauerte nicht lange und es hatte aufgehört zu regnen und der Himmel war blau. Weiter ging es zu meinem absoluten Lieblingsplatz auf Fraser Island. Ja noch besser als Lake McKenzie! – LAKE WABBY

Ein 40 Minütiger Fußmarsch durch den australischen Bush steht an - alles Sand! Also Schuhe aus - geht leichter - auf spitzen Ast tret - AUA! Aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt! Zuerst siehst du nur Sand! Wir sind nämlich mitten auf einer Sanddüne herausgekommen. Wenn nach rechts schaust, siehst weit entfernt das Meer und wenn nach links schaust, siehst noch mehr Sand! Also gehts nochmal ein paar hundert Meter weiter und man wird mit dem Lake Wabby belohnt :D



Er ist nicht nur der schönste See, sondern auch der kälteste See der Insel. Wobei das absolut nicht kalt ist! Wer einmal in einem Gebirgssee schwimmen war, weiß was kalt ist! So schön! Wie kann ma da nur nicht schwimmen wollen? Ich war total begeistert, nach der Wanderung verschwitzt und wollte unbedingt ins Wasser. Frag voll motiviert in die Runde wer mitgehen will.. ööööh nöööö mimimi.. alles Weicheier! Gut dann geh ich halt alleine! Eine Franzosin hat es sich doch anders überlegt, als sie mich allein zum Ufer stolzieren sah und ist dann mitgekommen.

Und? 2 Minuten später wollte dann doch jeder ins Wasser -> Gabi = Trendsetter.. Alle anderen = Mitläufer tihihi

Die Champange Pools sind auch ein sehr cooler Spot auf Fraser Island, leider hab ich nicht allzu schöne Fotos davon. Die sind genau neben dem Meer und hin und wieder schwemmt eine Welle ein Haufen Wasser in die Pools, das dann champangerartig sprudelt :D


Abends wird dann immer viel gefeiert! Zuerst möchte man am liebsten einfach tot ins Zelt reinfallen und die ganze Nacht durchschlafen, aber nix da! Man ist nur 1x auf Fraser (oder so wie ich 2x, aber das 1. Mal zählt ja nicht richtig).

Der Campground ist eigentlich ziemlich cool und hat sogar eine Open-Air-Disco und am 2. Abend wurde nach den Trinkspielen viel getanzt. Der Engländer Anthony wollte dass ich ihm ein paar Schritte beibring und 2 weitere Jungs aus meiner Gruppe haben sich gleich angeschlossen. Wir haben dann noch auf den Tischen getanzt und Anthony hat sich echt super geschlagen! Er hatte ja auch eine gute Lehrerin tihihi.

Später habe ich dann Leute von einer anderen Gruppe kennen gelernt .. "ach du bist ja die, die so gut tanzt.. willst mit zum Strand kommen?" .. ich fühl mich geehrt.. und zum Strand bin ich dann auch mitgekommen.. diesen unglaublich hellen, klaren Sternenhimmel darf man nicht verpassen!

Das ist dann wohl auch der Grund weshalb ich nicht nochmal das Lenkrad in die Hand genommen hatte. Am nächsten Tag (vor allem morgens) war ich immer total erledigt!

Thilo war so witzig! Er hatte auf einmal total Kreuzweh und meinte "Au verdammt, wieso hab ich bloß solche Rückenschmerzen?" und ich klärte ihn auf "Du hast gestern gemeinsam mit dem Engländer auf der Tanzfläche Handstand-Abrollen gemacht und bist immer voll aufs Kreuz gefallen!" aaaaaaahahahaha "nein wirklich? Spinn ich? Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern.."


Wir waren am Ende alle ein bisschen erledigt. Zurück gehts zum Rainbow Beach! Ich habe mich schon auf einen ruhigen erholsamen Schlaf gefreut. Aber im Hostel war Karaokenacht.. Verdammt! Doch nichts mich schlafen! Auch egal.. das kann ich ja dann in Noosa machen.

Am nächsten Tag ging mein Bus um halb acht in der Früh! Das Frühaufstehen kann echt nerven! Um 10 bin ich in Noosa angekommen. Wollte im Hostel einchecken, auf einmal heißt es "nööö man kann erst am 14 Uhr einchecken!" TOLL!! Ich bin eh nicht müde! Neiiin! Wandern wir also 4 Stunden ziellos durch den Ort.

Ich war um Punkt zwei wieder zurück und bereit zum Einchecken und sah die ewig lange Warteschlange vor der Rezeption! Oh Mann, das soll wohl ein Witz sein.. Das 3 stündige Mittagsschläfchen hat dann vieles wieder gut gemacht!

Noosa ist echt schön, aber doch ziemlich touristisch. Zu dieser Zeit war in Noosa eine Surfcompetition und ich liebe es den Surfern zuzuschauen, was für ein cooler Sport! Ich habe auch eine lange Wanderung "Coastal Walk" unternommen. Es hat allerdings auch viel geregnet und so musste ich leider, leider im Hostel bleiben und relaxen xD. Ach das Nichtstun kann manchmal echt schön sein :D

Am 3. Tag ging mein Kanutrip los. Wir wurden von dem Busterminal abgeholt und sind erst einmal zum Woolworths gefahren und haben Proviant und Getränke für die nächsten 3 Tage besorgt.

Die erste Nacht haben wir dann im Bushcamp in den Holzhütten mit Hängematten-Stockbetten verbracht. War eigentlich ganz gemütlich, doch leider gab es hier Ratten und die haben 1. meinen Rucksack angeknabbert und 2. eines meiner lieblings Plastiksackerln kaputt gemacht!


Das Kanufahren war ganz ok. Nach dem wahnsinnigen Fraser Island Trip war das hier schon ein Schritt nach hinten. Außerdem hat es oft geregnet und als wir dann hundemüde endlich am Piknikplatz angekommen sind, hat es aus Kübeln gegossen und wir konnten nicht einmal unser wohl verdientes Mittagessen genießen. Des Weiteren musste ich ein Kanu mit 2 frisch abiturierten, unglaublich nervenden, nur über sich redende, viel zu eingebildete deutschen Jungs teilen.



Am 2. Tag habe ich sogar auf das Kanufahren verzichtet, denn das hätte ich mir nicht nochmal geben können. Ich mag zwar das Kanufahren selbst gerne, das am Fluß entlang gleiten und die Armbewegungen (bisschen Workout schadet ja nicht). Dafür hatte ich vormittags den Fernsehraum (Fernsehhütte) für mich gaaanz alleine :D und ich habe mir ein paar super Filme angeschaut, während die anderen wieder im Regen kanufahren. So ein Relaxtag hat schon was :P.


Die 2 darauffolgenden Nächte im Zelt waren auch ganz ok - Vorteil: keine Ratten. Da liegen überall Isomatten herum und ich hatte mir gleich 3 geschnappt tihihi. Man sieht unglaublich viele Frösche und Kröten im Camp. Im Badehaus waren mindestens 100 Spinnen (nicht allzu groß - naja für österreichische Verhältnisse riesig), aber man gewöhnt sich an deren Anblick und außerdem hängen die ja eh nur rum.. ist ja nicht so, dass die dich verfolgen und beißen wollen.



So siehts am Noosa River aus :D

Neben den zwei unglaublich nervenden Deutschen gab es im Bushcamp auch nette Leute :D. Ich hatte sogar 2 Leute aus Byron Bay wieder getroffen. 

Mit dem Engländer Daniel habe ich mich wunderbar verstanden. Der war schon ein paar Mal in Innsbruck zum Schifahren und kennt mehr Bars und Pubs als ich! Im Dezember kommt er wieder nach Tirol und dann werde ich ihn wieder sehen. Er hat mir ein paar verdammt coole Kartentricks gezeigt! Und wir haben noch mit ein paar anderen Leuten ganz lange Karten gespielt. Bis dann jeder lieber Trinkspiele spielen wollten - da haben wir uns auch angeschlossen.

Normalerweise laufen ja Schlangen vor dir weg! Die haben ja Angst vor dir und deiner Vibration, die du beim Gehen erzeugst. Und nun sagt mir mal bitte einer wieso zum Teufel sich eine Schlange in unsere Küche verirrt? Wo es hell und laut ist und wo ein Haufen Backpacker zusammen kommen! Nachdem der Erste gerufen hat: "da ist eine Schlange am Kühlschrank!" sind wir alle sofort mit den Kameras hingestürmt. Die Betrunkenen wollten sie natürlich alle anfassen!


Was nicht so ungefährlich ist.. zu diesem Zeitpunkt haben wir ja noch nicht gewusst, dass es nur eine ungiftige, harmlose Phyton ist.. eine kleine Phyton noch dazu.. normalerweise sind die ja massiv!


Schon komisch.. Du laufst so im stockfinsteren Bushcamp mit Shorts und Flipflops hin und her (die Taschenlampe schleppst ja noch nicht immer mit), hinter jeden Bush könnte schon die nächste Schlange auf dich warten und auf einmal sitzt sie da einfach ganz gemütlich in der Küche.. Irgendwie ist die dann hinter dem Kühlschrank verschwunden und niemanden hats mehr interessiert. Weiter gehts mit den Spielen xD


Auch ein Possum ist im Bushcamp auf Futtersuche..


Ja wenn ich so ans Bushcamp zurückblicke, war es eigentlich ganz cool.
Ich freute mich schon riiiesig auf die nächste Farm! Endlich nicht mehr alle 3/4 Tage mühsam den Rucksack packen. Man muss nicht alle 3/4 Tage neue Leute kennen lernen und die gleichen Phrasen wiederholen "where are you from?", "how long are you traveling for?", blablabla xD

Vom Farmaufenthalt in der Nähe von Gympie erzähl ich euch im nächsten Eintrag :D

Dienstag, 4. März 2014

Sydney, Port Macquarie, Coffs Harbour und Byron Bay

Hallöchen :D

Unglaublich wie die Zeit vergeht. Kaum ist der letzte Blogeintrag veröffentlicht, hör ich eine Woche später meine Mutter wieder im Skype "Gabi du musst Blog schreiben!" Trotzdem lass ich mir immer lange genug Zeit. Sowas passiert leider, wenn man alles jeden Tag auf Morgen verschiebt. 'Tschuldigung :P

Wie die Überschrift geltend macht, berichte ich in diesem Eintrag über 4 Orte. 4 Orte an der Küste von New South Wales. Die Geschichten über die Orte der Küste von Queensland spar ich mir für den nächsten Eintrag :)

Macht euch auf einen langen Eintrag gefasst, es gibt viel zu berichten.. Ich möchte euch ein Gefühl vermitteln wie das Reisen auf der australischen Ostküste so abläuft..

Also zurück auf Anfang..


Kapitel Nummero Eins: SYDNEY

Naja mittlerweile wisst ihr ja, dass ich nicht gerade der größte Fan von Großstädten bin.. Sydney ist zwar gewaltig schön, aber halt sehr hektisch.. Das gute an Sydney ist definitiv das immer schöne Wetter :D

Ich war ja schon zuvor 2x in Sydney, also an Museen, Aquarien, Harbour Bridge und solches Zeugs habe ich schon genug gesehen. Also diesesmal starte ich früh am Vormittag (war zu stickig im Zimmer um länger zu schlafen) und wandere einfach mal ziellos durch die Stadt und .. und ungefähr so war es am ersten Tag..

Groß - viele Leute - viele Ampeln - Hektik - Autos - Hitze - keine Ahnung wo es zum nächsten Shoppingcenter geht - auf Fischmarkt land - toll :/ - verwinkelte Straßen - kein Überblick - kein ruhiges Plätzchen find um Karte zu studieren - verdammter Wind bläst die Karte weg - mit Leute mitmarschier - am Hafen land - Eis essen - hin und wieder mal Foto machen - Füße aua - alles zu stressig - irgendwie zurück ins Hostel find - Schuhe aus - pennen

Ich bin am nächsten Tag zum Manly Beach gefahren. Rein in die Fähre, sehr schöne Überfahrt genossen, mit super Ausblick auf den ganzen Hafen und die ruhigeren, grünen Vorörtchen, vorbei an großen Yachten und viele Kayakfahrer und 40 Minuten später bin ich dann angekommen.


In dieser Woche fand am Manly Beach die Australian Open Surf Competition statt. Surfen ist in Australien ein sehr beliebter, angesagter Sport und das bekam man auch bei diesem Strand zu spüren. Die Stimmung war gewaltig und das Zuschauen auch sehr unterhaltsam. Des Weiteren habe ich meine liebe, verrückte Anja, mit der ich wochenlang in Tasmanien zusammen gearbeitet habe, wieder getroffen.


 

Anja besucht in Surfers Paradise einen 10 wöchigen Englischsprachkurs und macht mit ihren Freunden jedes Wochenende Ausflüge. Wie der Zufall so will, war sie genau dieses Wochenende in Sydney (einer der vielen Zufälle, die noch folgen werden :P)... uhhh lucky me :D

Am nächsten Tag war ich dann am Bondi Beach. Da der ja so wahnsinnig beliebt ist, musste ich da auch mal hin. Aber der ist viel zu voll!! Wo ist die Ruhe und Idylle?



Das Hostel Woodduck Boomerang war auch nicht gerade der Hit, denn die vielen Langzeit-Backpacker, die dort wohnen, sind eine große eingeschweiste Gruppe und in meinem Zimmer waren auch nur Pärchen und Freunde. Von dem her war es schwer unter Leute zu kommen.

Ich hab mich dafür anderweitig beschäftigt.. Laptop an.. Livestream an.. und los geht die Abfahrt :D



Nach vier Tagen gings weiter nach Port Macquarie :D


Kapitel Nummero Zwei: PORT MACQUARIE

Es war super hier! Ich liebe diese kleinen gemütlichen Örtchen mit den kleinen gemütlichen Hostels, wo du nach 5 Minuten genau jeden kennst! Echt klasse! Ich wusste sofort, dass ich mich hier wohlfühlen werde und hab auch gleich auf 4 Nächte verlängert.

Abends waren wir immer eine große Gruppe an Backpackers und haben Trinkspiele gespielt.. Im Laufe dieses Blogeintrags werde ich vermutlich noch viel von Partymachen erzählen, denn das ist ein Muss an der Ostküste, kann aber mit der Zeit echt verdammt anstrengend sein.

Am liebsten Spiele ich Kings Cup. Da zieht man eine Karte und jede Karte hat eine andere Bedeutung. Zum Beispiel, wenn ich die Königin ziehe bin ich der "Questionmaster"! Niemand darf Fragen von mir beantworten. Bei einer Gruppe von 12 Leuten vergisst man das schnell und wenn ich dann mal so nebenbei nachfrage "Ach wie war nochmal dein Name?" und derjenige beantwortet die Frage, muss er trinken. Sobald ein anderer die Königin zieht, ist derjenige der neue Questionmaster. Und so hat jede Karte seine eigene Regel. Aber die zähl ich jetzt nicht alle auf :P


Achtung! Wenn der riesige Jengaturm fällt, bist du dran! Du hast drei mögliche Strafen zur Auswahl. 1. Du ziehst ein Putzfrauenkostüm an und machst für eine halbe Stunde das ganze Hostel sauber.. 2. du trinkt ein Glas, wo wir alles mögliche an alkoholischen Getränke reinmischen (eher eklig).. oder 3. du läufst nackt die Straße rauf und runter.

Es wundert mich ehrlich gesagt, wie viele Variante Nummer 3 gewählt haben haha. Wie gut, dass ich nie den Jengaturm zerstört habe!


Brom hat sich fürs Saubermachen entschieden. Hätte ich vermutlich auch gemacht!




Jeder Jengaklotz hat eine Nummer und es gibt eine Liste mit den Regeln und 3 verschiedene Level. Wir fangen bei Level 1 an, das harmlose Level, wo Kleidung getauscht wird, Gesicht angemalt wird, usw.

Zu den Fotos: Also zum Beispiel, wenn du den Jengaklotz Nummer 8 herausziehst, musst du einen Helm und Brille tragen (für den Rest des Spieles) oder bei Nummer 24 musst du den ganzen Abend zu einem Schiff reden.  Das sind noch die harmlosen Regeln!

Nach einer gewissen Zeit wird abgestimmt, ob wir auf Level 2 aufsteigen wollten. Da muss dann bei bestimmten Klötzen ein Kleidungsstück weg, oder du musst auf diesen und jenen Schoß sitzen für die nächste Runde.

Level 3 ist dann schon wilder und ich verschone euch mit den Regeln lieber :P.


Untertags bin ich gerne die Küste entlang gewandert, oder hab am Strand Schlaf nachgeholt -> Nebeneffekt vom Partymachen -> ständiger Schlafmangel.. Das Problem in den Mehrbettzimmern ist, dass wir mindestens zu 6t sind und meist nur ein kleiner Miniventilator im Zimmer ist, der mehr Lärm macht, als Luft aufwirbelt und nebenbei ein unglaublicher Staubfänger ist. Um ungefähr 7 Uhr in der Früh hat man das Gefuehl man schmilzt und man braucht unbedingt eine kalte Dusche, aber natürlich kann man sich nicht aufraffen, dreht sich nochmal um, versucht weiterzuschlafen, gibt es dann um spätestens halb 9 auf, steht auf, hat den Brummschaedel, nimmt sich vor am Strand weiterzuschlafen..



Mit 4 Freunden aus dem Hostel (Deutsche, Engländerin, Engländer und Holländerin) habe ich mir eine Sunsetcruise gegönnt -> Sonnenuntergang Schifffahrt xD. Wieso klingt alles in Deutsch so lächerlich? Und danach haben wir uns noch Fish & Chips (Fisch und Pommes) gegönnt. Wenn die Australier was können, dann ist es Barbeque, Fish and Chips und Pie!




In Port Macquarie malen Leute die Steine an. Was für viele sehr spektakulär ist. Leider bin ich von der Hafenstadt Horta, auf der Azoreninsel Faial voreingenommen und da kommt einfach nichts rann! Googelt einmal Horta Hafen oder so und seht euch diese Kunstwerke überall an der Hafenpromenade an! Da sind diese lächerlichen Steine in Port Macquarie kritzi kratzi! Aber hier mal ein Foto :P



Für die nächste Sensation meiner Reise muss ich ein bisschen ausholen.. Wie ein paar vielleicht noch wissen, war ich 3 Jahre zuvor auf einer Farm auf Kangaroo Islands in Südaustralien. Das war die einzige Farm, wo ich mich absolut nicht wohl gefühlt habe. Nicht nur weil der Farmer Paul ein unsympatischer Idiot war, sondern auch wegen der kanadischen WWOOFerin Wanda. Die hat mir das Leben zur Hölle gemacht! Sie hat mich herum kommandiert, war herrisch, mürrisch und unfreundlich. Wanda habe ich nie zuvor richtig lachen gehört und wenn sie grinst sieht sie aus als hätte sie Bauchkrämpfe. Wir hatten damals Sylvester zusammen in dem Strandhaus (Unterkunft für WWOOFer) verbracht und stundenlang miteinander geredet. Sie hatte mir viel negatives von ihrer Familie erzählt, weshalb ich dann einsehen konnte, warum sie kein glücklicher Mensch ist. Trotz dem ganzen intimen und persönlichen Gerede gings am nächsten Tag ganz gleich weiter. Kein nettes Wort war zu hören. Weder von ihr, noch von Paul, ganz egal wie sehr ich mich angestrengt habe. 

Ich bin damals einfach abgehaun! Paul wollte mich ja nicht fahren „nein du musst noch hier bleiben!“. TJA Rucksack gepackt, Autos gestoppt und heil im nächsten Ort angekommen. Eine Welle der Erleichterung hat mich übersäht und ich war überglücklich! Überglücklich von diesem schrecklichen Ort geflüchtet zu sein. Überglücklich, dass ich nie wieder in meinem ganzen Leben eine der Peronen von Kangaroo Islands wiedersehen muss.. ABER nun ratet mal wer zur gleichen Zeit im gleichen Hostel in Port Macquarie wohnte.. über 3 Jahre und 1,5 Monate später!

WANDA!

Ich konnte es gar nicht mehr fassen! Wie konnte sie die ganze Zeit über in Australien bleiben? Ein Work and Travel Visum ist maximal 2 Jahre gültig!? In Port Macquarie gibt es circa 4-5 Hostels, wieso wohnt sie genau dieses? 3 Jahre und 1,5 Monate sind eine lange Zeit.. wieso jetzt!? Wieso gibt es solche Zufälle? Die Welt ist schon verdammt klein!

Ich hätte sie zuerst beinahe nicht erkannt! Sie hat nun Rastalocken, aber immer noch die gleich dickliche Figur und immer noch ihre circa 50 Piercings im Gesicht und Ohren und immer noch den gleich strengen, lebensunlustigen Ausdruck im Gesicht.
Zuerst hatte ich Schiss! Total! Hat sie mich erkannt? Was denkt sie wohl von mir? Dass ich einfach abgehauen bin damals, in der stressigsten Zeit des Jahres, hat sicher nicht für einen positiven Eindruck meiner Person gesorgt!
Abends hat sie sich immer in ihrem Campervan verkrochen und ist früh schlafen gegangen, aber ihr Freund (ein irrer, komischer, aber freundlicher Typ) hat sich bei der Trinkrunde beteiligt und des habe ich auch gleich auf Wanda angesprochen. Er hat mir eigentlich alles über ihre Geschichte erzählt. Paul hatte Wanda damals rausgeschmissen (konnte vermutlich ihre negative Art nicht mehr ertragen) und sie ist dann auf eine andere Farm (wo sie auch rausgeschmissen wurde) und dann auf eine dritte, wo sie es ganz nett hatte. Er ist Australier und hat Wanda ein Partner-Sponsorshipvisum besort weshalb sie länger in Australien bleiben kann. Sie jobt immer wieder in Hostels herum. Beide haben zur Zeit keinen Job und cruisen einfach mal auf gut Glück mit ihren Campervan durchs Land.

Nach langem hin und her, hatte ich mich am nächsten Tag dazu überwunden Wanda anzusprechen und siehe da, sie freute sich mich zu sehen. Hat mir ihre ganze Geschichte dann nochmal erzählt. Da sie ein paar Monate in Coffs Harbour gelebt hatte (mein nächster Stopp an der Ostküste), hat sie mir ein paar Tipps gegeben. Zuerst war alles negativ. Das Hostel Aussitel (das ich schon gebucht hatte) ist Scheiße, in die Stadt musst du voll lange laufen, meide diese und jene Gegend, da laufen Punkkids herum, blabla. 

Eine Stunde später ist sie dann nochmal auf mich zugekommen und ist dann mit all den schönen und coolen Sachen herausgerückt, die man in Coffs Harbour erleben kann. Da haben ihre Augen geblitzt und gestrahlt (ich kenn mich gar nicht mehr aus, hat sie gerade einen geraucht?). Sie hat mich sogar zum Abschied gedrückt! 

Wie gesagt, ich finde das ist eine Sensation. Australien ist so riiiiesig! Und ausgerechnet hier treffen wir uns wieder!

Ich hatte ein unglaublich schlechtes Gewissen Port Macquarie zu verlassen. Aber das Gute am Ostkuesten-hinauf-reisen ist, dass man während der Reise ständig die gleichen Leute trifft :D


Kapitel Nummero Drei: COFFS HARBOUR

Coffs Harbour war sogar noch besser als Port Macquarie! Und das Aussitel Hostel war das beste Hostel in dem ich (in meiner bisherigen Hostelkarriere) je gelebt habe! Und ich habe nie irgendwelche Punkkids gesehen! Und ich habe saunette Leute kennen gelernt! Und ich will am liebsten wieder zurück und für ein paar Monate dort einziehn! Nein das war nur ein Witz!

Ich bin dort mit Hanna angekommen. Die Deutsche Hanna, die ich aus dem Hostel von Port Macquarie kenne, ist mit demselben Bus nach Coffs Harbour gekommen und wohnte im gleichen Hostel. Des Weiteren haben wir noch andere Backpacker aus Port Macquarie wieder getroffen. Am ersten Abend wurde gleich gefeiert (fragt mich nicht was wir da eigentlich immer feiern :P) und ich habe noch viele weitere super Leute kennen gelernt.

Wir hatten 3 Schweden im Hostel, die waren irgendwie ganz cool. Mal ganz anders, als die Leute die man sonst immer so trifft. Lange Haare, teilweise Tattoos, super freundlich (bin auf Frank, bei dem bin ich nie so richtig schlau geworten), spielen zusammen in einer Band (ja so sehen die auch aus).

Hab mich am ersten Abend bei der Gruppe, die Dart spielt dazugesellt und eine Passion für Dartspielen entwickelt (meine Lieblingsbeschäftigung für die nächsten paar Abende). Wir sind dann an dem besagten Abend noch zum Creek (Bach auf Deutsch? Oder auch nicht, weil der fließt ja nicht richtig.. Flussarm triffts eher) und da haben wir halt weiter getrunken xD. Später in der Nacht ist dann eine große Gruppe vom Hostel zum Strand gegangen, wo es einen langen Steg gibt. Da sind wir dann runter gesprungen (7 Meter), mitten in der Nacht :D war aufregend :P


Jeden Tag um 11vormittags war eine andere Aktivität angesagt. Sie Aktivitäten werden auf einer Tafel am Tag zuvor ausgeschrieben.

Am ersten Tag sind wir dann wieder zum Steg "Stegspringen" gegangen :)
Später haben wir dann am Strand ein Volleyballnetz gespannt und geschlagene 2 Stunden gespielt. Das Wetter war super! Bewölkt, aber warm, keine intensive Sonne, kein Sonnenbrand -> genial!




Das ist der schönste Hund, den ich je gesehen habe, Leute! Eisblaue Augen, braune Flecken und eine Eleganz am Start sag ich euch! Dieser Hund hat wirklich ein Plätzchen in meinem Blog verdient :P


Am nächsten Tag waren wir am Strand body-boarden (oder auch boogie boarden genannt). Da habe ich einmal ein bisschen ein Gefühl dafür entwickelt wie man eine Welle „nimmt“, was später fürs Surfen wichtig ist! Ich könnte das stundenlang machen, wirklich! Ich liebe das Meer mit den hohen Wellen :D.. Bis die Finnin Anna, dann von einer Qualle erwischt wurde. Eine ganz kleine Qualle nur und die hat sie auch nur leicht am Zeigefinger gestreift. Doch ihr ganzer Arm brannte und wurde taub. Sie ist dann gleich zum Lifeguard gelaufen. Dort hat sie Essig auf die Stelle gemacht und es wurde auch gleich viel besser. Trotzdem hatte ich nach dieser „Quallenaktion“ erst einmal genug vom Body Boarden :P.

Am nächsten Tag stand Surfen am Programm. Zuerst wollte ich wieder ein Body Board nehmen, weil ich noch nie gesurft bin und es sicher besser wäre mit einem Surfkurs zu beginnen, bevor man da ins kalte Wasser geschmissen wird. Aber Rob (vom Hostel) wollte nichts davon hören. „Klar nimmst ein Surfboard. Ich zeig dir die Basics!“ Nach 5 Minuten so-liegt-man-am-Surfboard, so-paddelt-man und so-steht-man-auf gings gleich los. Ich wurde knallkart ins kalte Wasser geschmissen! Dank meiner bisherigen Body Board Karriere habe ich echt ein paar gute Wellen erwischt und bin von der Geschwindigkeit, die so eine Welle drauf hat total überrascht! Ich hab es sogar ein paar mal geschafft auf die Knie zu kommen und bin einmal für 0,1 Sekunden gestanden. Alle meinten, dass ich mich für die ersten Surfversuche verdammt gut geschlagen habe!

Die Wellen waren hoch und man wird ja von so einer Welle so ziemlich an Land gespült, muss dann den ganzen Weg wieder rauspaddeln! Arme taub – die Wellen peitschen dir ins Gesicht – Salzwasser in der Nase – Nase fühlt sich seit Monaten einmal wieder richtig „sauber“ an :P

Anstrengend ist es halt! Aber es hat viel Spaß gemacht. Da weder mein Handy, noch meine Kamera wasserdicht sind, habe ich leider keine Fotos für euch :/

Weitergings abends mit Dart spielen, Quizshows, Grillen, Bier, Wein, Kartenspielen. War echt eine schöne Zeit hier in Coffs Harbour und rate mal.. mir tat es verdammt Leid diesen entzückenden Ort zu verlassen.

Am letzten Abend habe ich 4 Briten kennen gelernt, die zusammen durch Australien cruisen und am nächsten Tag nach Byron Bay fahren. "Magst mit uns mitfahren?", fragte Nyall. Und ich meinte nur so "verdammt! Ich hab ja den Zug schon gebucht". Darauf hin meinten die Briten "Ja und? Fahr halt trotzdem mit uns mit". OK :D. Zugticket storniert -> 25 Dollar zurückbekommen -> 25 Dollar gespart -> ein super Gefühl, als hätte man gerade im Lotto gewonnen :D. War auch ganz lustig mit denen. Viel gequatscht, coole Musik gehört und so. Leider wohnen wir in Byron Bay nicht im gleichen Hostel, aber wie gesagt man trifft sich immer wieder, wie ihr noch feststellen werd.






   
Kapitel Nummero Vier: BYRON BAY


Woher weiß man welches Hostel am Besten zu einem passt? Man fragt andere, man sieht sich die Homepages an, oder man bucht einfach mal auf gut Glück das günstigste Hostel.

Bei dem Hostel in Byron Bay war ich allerdings ein bisschen heikler. Bis jetzt haben alle Leute, die ich getroffen habe, ihren Aufenthalt in Byron Bay verlängert, denn da solls ja so toll sein. Ich wusste, dass die Hostels vor allem über das Wochenende in Byron Bay immer gleich ausgebucht sind. Also habe ich mich für 5 Nächte entschieden (Dienstag bis Sonntag). 5 Nächte im falschen Hostel können sich wie Jahre anfühlen, deshalb soll es das richtige sein!
Ich habe mich für das NOMADS ARTS FACTORY entschieden. Nicht weil es so nah am Strand liegt (ist am weitesten weg von allen Hostels in Byron Bay), nicht weil es einen schönen Aufenthaltsraum mit großen Flatscreen hat (der fehlt in dem Hostel nämlich komplett), nicht wegen der sauberen Duschen, Toiletten und Küchen (sehr schmuddelig, aber was erwartet man sich von einem Hostel im „Regenwald“?) und auch nicht weil es klein und familiär ist (es ist riesig!). Sondern weil ich schon immer einmal in einem Tippi schlafen wollte. Die sind echt klasse! Keine Stockbetten, sondern alles Einzelbetten (endlich keine Leitern klettern, oder Kopfanhauen – je nach dem ob man oben oder unten schlaft).

Ich bin sooo froh, dass ich mich für dieses Hotel entschieden habe! Und nicht nur weil ich jetzt überall herum erzählen kann, dass ich einmal in einem Tippi gewohnt habe, obwohl das ohne Zweifel saucool ist, ok?

Arts Factory – a world of it’s own – das ist der Slogan und da stimm ich zu 100% zu! Viele Leute im alternativen Stil, mit Rastalocken und Tattoos und so :P (nicht alle! Aber halt mehr als sonst irgendwo!).

Das Hostel besteht aus „Haupthaus“ wo die langweiligen, normalen Zimmer sind, um die 15 Tippis (die coooolen Zimmer) und ein Campingplatz (eine richtige Zeltstadt). Es gibt hier sehr viele Leute, die schon seit Monaten hier wohnen, denn das zelten ist ja ganz günstig und die Leute echt spitze! Des Weiteren ist hier auch der Altersdurchschnitt etwas höher, was ich klasse finde! Nicht gegen die frisch ausgeschulten 18 und 19-jährigen (naja vielleicht ein bisschen).

Am ersten Tag hat das Hostel am Abend eine Talentshow veranstaltet. Viele gute Musiker (ob Hobby oder Berufsmusiker) haben nach der Reihe ein coolen Song nach dem anderen gespielt. Alle mit Gitarre, teils Beatboxer, teils Trommeln, teils Didgeridoo, teils alles! Die Stimmung war super! Der Platz war gerammelt voll (siehe Foto).  



Später habe ich so durchgeknallte, aber super nette Leute vom Campground getroffen und ich wollte mir diese Zeltstadt gerne mal ansehen. Tim aus Deutschland hat mich herumgeführt und wir haben uns dann zu Garry (Australier) ins Zelt gechillt. Oh Mann wie cool! Ein Zelt mit Kasten, Tisch, Stühle und richtiges Bett! Wir reden da von einem stinknormalen Zelt, das man innerhalb von 5 Minuten aufgebaut hat!

Das gute am Im-Tippi-Schlafen ist, dass es in der Nacht fein kühl ist. Ich weiß von anderen, dass sich in den normalen Zimmern um 6 Uhr jeder eine kalte Dusche wünscht und so ziemlich die ganze Körperflüssigkeit rausgeschwitzt hat. Nicht zu übersehen/überriechen der Gestank! Der Nachteil am Tippi ist, dass man untertags gegrillt wird, da ist es dann im normalen Zimmer wieder besser. Also das Tippi untertags besser meiden!

Am zweiten Tag habe ich mich bei einer Trommelstunde beteiligt. Ich hatte noch nie zuvor getrommelt, aber der Lehrer hat uns zu Beginn die Grundkenntnisse gezeigt. Zuerst hat er einen Rhythmus vorgetrommelt und wir haben nachgetrommelt. Später hat er jeden gezeigt welchen Beat wir trommeln sollen (ich habe mit Garry den gleichen Beat getrommelt, also wenn ich rausfliege, habe ich den Rhythmus gleich wieder gefunden) und wir haben dann alle so richtig coole Trommelmusik gemacht :D. Voll das Highlight! Und voll das gute Gefühl! Möchte das mit dem Trommeln zu Hause gerne weiter machen.



Kaum zu glauben, aber war ich habe diesen Abend echt mal eine Pause gemacht und um 11 schlafen gegangen.

Am nächsten Tag stand ein Tagesauflug nach Nimbin am Programm. Das ist und bleibt eine Hippiestadt, wo dir frisch und fröhlich auf der Straße Gras, Pilze oder Kekse angeboten werden. Ich werde jetzt nun nicht ins Detail gehen ( da ich immerhin weiß wer aller diesen Blog liest und so). Kurz gesagt: Wir hatten es sehr, sehr lustig :P. Und ich habe die 4 Briten auch wieder getroffen hihi





Die Gruppe aus unserem Hostel war mit Sicherheit die coolste :D.

Abends bin ich mit Freunden dann in die „Brewery“ gegangen, was übersetzt Brauerei bedeutet. Die Brewery ist nicht nur ein Cafe/Nachtclub sondern auch wirklich eine Brauerei. Da ich ja nicht so ein leidenschaftlicher Biertrinker bin, kann ich nicht sagen ob das Bier schmeckt oder nicht. Von den Erzählungen der anderen ist es (aus europäischer Sicht gesehen) „ganz ok“. Wiederum mit cooler Trommel/Didgeridoo/Gitarrenmusik (hätte meim Paps auch gefallen!)


So vergingen nun die Tage in Byron Bay. Der Strand ist gerammelt voll mit Surfern und Leuten, die sich einfach nur sonnen und den Rausch ausschlafen.

Ich habe echt viele nette Leute getroffen. Südamerikaner, US-Amerikaner, Italiener, Deutsche (natürlich, die sind ja überall), Engländer, die Liste ist unendlich.

Obwohl das Hostel und die Leute super waren, hatte ich nicht das Bedürfnis zu verlängern. Ich war sogar ganz froh, als ich abgereist bin und hoffte auf ein paar partyfreie Tage, da das (wie erwähnt) echt anstrendend ist mit der Zeit.

Also ab geht’s nach Surfers Paradise. Eines der Zentren des „Partymachens“ (Toll! Soviel zu meinem Plan mich zu regenerieren). Aber das folgt dann im nächsten Eintrag.. Bis dahin.. Bitte um etwas Geduld.. Ich muss noch coole Abenteuer und Geschichten sammeln. In 10 Tagen fahr ich auf die nächste Farm, wo ich wieder Zeit und Muse für Blogschreiben habe (keine Versprechungen! :P)